Karl August Bleyle
Karl August Bleyle
lebte von *07.05.1880 bis †05.06.1969,
verheiratet mit Adele Szantner (Fabrikantentochter), aus der Ehe entstammt eine Tochter.
1897 Studien am kgl. Konservatorium in München
1899 Eintritt in die Militärkapelle des Erzherzog-Rainer-Regiments Nr. 59 in Salzburg
1903 Abschied als Militärmusiker
1904 Studium in München (Lehrer: Ludwig Thuille); Kontakte mit Richard Strauss
1908 Uraufführung des „Flagellantenzuges“ unter Felix Mottl
1914 Heirat mit Adele Szanter; Übersiedelung nach Graz
1917 Bleyle wird Korrepetitor am Hoftheater in Weimar und hält sich anschließend in Graz, Laibach und Veldes auf
1920 Rückkehr nach Stuttgart als freischaffender Komponist
1955 Verleihung des Titels „Professor“
1966 Verleihung des Verdienstkreuzes 1. Klasse der BRD
1969 Karl Bleyle stirbt am 5. Juni in Stuttgart
Im Elternhaus des jungen Karl wurde fleißig musiziert und schon früh in ihm die Freude an der Musik geweckt. Seinen ersten Musikunterricht auf der Violine erhielt er vom Feldkircher Musikdirektor Karl Linke, der aus dem ungarischen Barthfeld stammte und 1888 als Lehrer an die neu errichtete Musikschule in Feldkirch berufen worden war. Karl übersiedelte im Alter von neun Jahren mit seinen Eltern nach Stuttgart. Am dortigen Konservatorium erhielt er 1894-1897 seinen ersten Unterricht in Musiktheorie und Kontrapunkt bei Hugo Wehrle und Samuel de Lange und 1897-1899 bei Edmund Singer. Nach dem Militärdienst führten ihn 1904-07 seine Musikstudien zu Ludwig Thuille nach München, wo er bis 1919 als Komponist lebte.
Schon in seinem ersten Studienjahr in München komponierte Bleyle seine 1.Symphonie c-Moll, die am 7. Dezember 1905 in Stuttgart von der Hofkapelle uraufgeführt und von der Presse sehr gelobt wurde. Am 25. Februar 1910 spielte der Münchener Konzertmeister Bruno Ahner dessen Violinkonzert C-Dur op.10 im Konzert der Musikalischen Akademie. Nach fruchtbaren kompositorischen Jahren in Cannstatt (1919-1923) und Stuttgart übersiedelte er nach Graz (Österreich), wo seine erste Oper „Der Teufelssteg“, ein Requiem und die „Trilogie der Leidenschaft“ entstanden. Eine weitere Station in seinem Leben war das Nationaltheater Weimar, dessen musikalische Leitung er zwei Jahre lang betreuen durfte. Nach einem kurzen Aufenthalt in Veldes zog er wieder zurück nach Stuttgart, wo er bis zu seinem Tod wirkte. Seine österreichische Staatsbürgerschaft legte er aus Verbundenheit zu seiner Geburtsstadt Feldkirch nie ab.
„Symphonie Nr. 1 in c-Moll“ (1904/05)
„Symphonie Nr. 2 in F-Dur, op. 6“ (1906)
„Flagellantenzug“, op. 9 - Sinfonische Dichtung (1907)
„Konzert für Violine und Orchester in C-Dur, op. 10“ (1908)
„Gnomentanz“ (1909)
„Höllenfahrt Christi“ (1910)
„Chorus mysticus“ (1910)
„Ein Harfenklang“ (1910)
„Prometheus“ (1912)
„Trilogie der Leidschaft“
„Requiem“
„Der Teufelssteg“ - Oper
„Der Hochzeiter“ - Oper
„Sonate für Violine und Klavier, G-Dur, op. 38“ (1923)
„Konzert für Violoncello und Orchester in d-Moll, op. 49“ (1934)
„Minnelieder nach Heinrich von Morungen, op. 44“ (1936)
„Schneewittchen-Suite, op. 50“
„Bacchanten-Ouverture, op 52“ (1937)
„Sonate für Violine und Klavier in e-Moll, op. 56“ (1943)